Donnerstag, 7. März 2013

Gut informiert im Darmkrebsmonat

Die Stiftung LebensBlicke ruft auch in diesem Jahr wieder zum bundesweiten „Darmkrebsmonat März" und damit zur Teilnahme der Bevölkerung an Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen auf. Seit mehreren Jahren unterstützt auch das Städtische Klinikum Dessau den Aktionsmonat und bringt sich mit Veranstaltungen, Projekten und Informationen in diese wichtige Kampagne ein. Über die Stiftung LebensBlicke, deren Regionalbeauftragter Prof. Dr. Mathias Plauth (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Städtischen Klinikum) ist, finden in allen Bundesländern in den kommenden Wochen vielfältige Aktionen zur Aufklärung der Bevölkerung statt.
 
Diese wichtigen Informationen über den Darmkrebs und vor allem über die Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen gibt das Städtische Klinikum während der März-Wochen ganz gezielt an jene Patientengruppe weiter, die zu den Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen aufgerufen ist: Frauen und Männer von 50 bis 75 Jahren, die im März im Klinikum als Patienten aufgenommen werden oder aus gesundheitlichen Gründen die Praxen im Medizinischen Versorgungszentrum aufsuchen, werden an den Patientenaufnahmen mit Informationsblättern auf die Aktion der Stiftung LebensBlicke aufmerksam gemacht und darüber informiert.
 
„Ich kann jeden nur ermutigen, sich an den behandelnden Arzt zu wenden, um diese Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen", rät Prof. Plauth. Als Mediziner weiß er, wie wichtig diese gerade bei Darmkrebs sind. Denn durch die Entfernung von Darmpolypen während der Darmspiegelung kann verhindert werden, dass aus diesen Polypen ein Darmkrebs entsteht. Durch die Früherkennungskoloskopie können also viele Fälle von Darmkrebserkrankung verhindert werden.
 
Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebsleiden in Deutschland. Sechs von 100 Menschen werden laut Statistik im Laufe ihres Lebens an Darmkrebs erkranken; eine familiäre Belastung für Darmkrebs stellt ein zusätzliches Risiko dar. Jährlich erkranken ca. 65 000 Menschen in Deutschland neu an Darmkrebs, unbehandelt führt dieser in den allermeisten Fällen innerhalb von zwölf Monaten zum Tod. Jährlich sterben allein in Deutschland ca. 26 000 Menschen an Darmkrebs, das sind etwa 40 Prozent der Neuerkrankten.
 
Diese Zahlen lassen sich minimieren, denn Vorsorgemaßnahmen und Früherkennungsprogramme helfen. „Ab dem 50. Lebensjahr sollte man das Angebot zur Darmkrebsfrüherkennung auch wirklich wahrnehmen. Nur der informierte Patient kann eine eigenverantwortliche Entscheidung treffen", so Prof. Plauth. Früherkennung mittels Okkultbluttest oder Darmspiegelung muss seiner Meinung nach nicht beängstigend sein. Bei Personen, die sich innerhalb der letzten zehn Jahre einer Darmspiegelung unterzogen haben, finden sich viel seltener fortgeschrittene Vorstufen von Darmkrebs.
 
Die Möglichkeiten, die Menschen über Vorsorgeuntersuchungen besser zu informieren, wurden seit Jahresbeginn verbessert, nachdem das Krebsfrüherkennungs- und Registergesetz am 31. Januar durch den Deutschen Bundestag verabschiedet wurde. Es schafft die Grundlage für die Einführung eines bundesweiten Einladungsverfahrens, bei dem alle Versicherten von ihren Krankenkassen im Alter ab 50 Jahren persönlich angeschrieben und zur Teilnahme an Darmkrebsvorsorge eingeladen werden.
 
Städtisches Klinikum Dessau . Auenweg 38 . 06847 Dessau-Roßlau . Telefon: 03 40/5 01-0 . http://www.klinikum-dessau.de

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