Mittwoch, 18. Juli 2012

Am 1. August ist von 10 bis 16 Uhr Blutspendetag im Klinikum


Sie kreisen 300.000 Mal durch unseren Körper, sind lebensnotwendig und werden pro Sekunde 2.000.000-Mal gebildet. Erythrozyten (rote Blutkörperchen): Ihre Aufgabe ist es, Sauerstoff im Blut zu transportieren.
Aus Blutspenden gewonnene Erythrozytenkonzentrate sind eines der wichtigsten Arzneimittel in Deutschland. Sie werden etwa zu einem Drittel zur Therapie von Krebspatienten eingesetzt.

Was ist rot, rundlich, leicht eingedellt und hält rund 120 Tage? Nein, die Rede ist nicht vom kandierten Apfel des letzten Jahrmarktbesuches, sondern von Erythrozyten, die allgemein als rote Blutkörperchen bezeichnet werden. Davon tummeln sich im Durchschnitt 25 Billionen im menschlichen Körper. Nach rund 120 Tagen werden die gealterten Erythrozyten abgebaut. Täglich bildet unser Körper circa 1% (also 200 Milliarden) rote Blutkörperchen neu, das sind etwa 2 Millionen pro Sekunde.

Die roten Blutkörperchen transportieren den Sauerstoff von der Lunge in den gesamten Körper. DerSauerstoff ist für die Zellen lebensnotwendig. Auf dem Rückweg zur Lunge nehmen die Erythrozyten aus dem Gewebe Kohlendioxid auf, ein Abfallprodukt des Stoffwechsels. In der Lunge wird das Kohlendioxyd aus dem Blut an die Atemluft abgegeben und ausgeatmet. Ihre rote Farbe erhalten die Blutkörperchen durch das in ihnen enthaltene Hämoglobin.

Ein gesunder erwachsener Mann hat etwa 5,4 Millionen rote Blutkörperchen pro Mikroliter Blut, eine gesunde erwachsene Frau etwa 4,8 Millionen. Die Erythrozyten durchkreisen den Körper dabei circa 300.000 Mal. Je älter die Erythrozyten werden, desto mehr wandelt sich ihre Form und sie verlieren auch ihre funktionelle Kapazität. Alte Erythrozyten werden in der Milz und in der Leber abgebaut, die neuen Erythrozyten im Knochenmark gebildet. Das aus den Blutspenden hergestellte Erythrozytenkonzentrat ist eines der wichtigsten Arzneimittel in Deutschland. Es werden pro Jahr rund 4.500.000 Präparate hergestellt. Das entspricht einem Bedarf von circa 15.000 Stück pro Arbeitstag. Diese Menge verteilt sich laut Paul-Ehrlich-Institut auf 2.907 medizinische Einrichtungen.

Da Erythrozytenkonzentrate nur 41 Tage haltbar sind und nicht künstlich hergestellt werden können, ist es nötig, dass zur Deckung des Bedarfes regelmäßig ausreichend Blut gespendet wird. Neben dem Gefühl, etwas Gutes für seine Mitmenschen getan zu haben, aktiviert der regelmäßige Aderlass zudem das körpereigene Immunsystem und kann als gute Vorsorge für Schlaganfall, Herzinfarkt, Lungenembolie und Venenthrombose in Betracht gezogen werden. Auch die Entstehung von vielen Krankheiten, wie beispielsweise die Verkalkung der Gefäße, kann verhindert werden. Ebenso kann das Blutspenden Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall wie zu hohen Blutdruck vermindern.

Grundsätzlich kann jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren Blut spenden. Blutspenden ab einem Alter von 69 Jahren sind nach individueller Entscheidung der Ärzte des DRKBlutspendedienst NSTOB auch möglich. Frauen können 4 mal, Männer sogar 6 mal innerhalb von 12 Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens 8 Wochen liegen. Mitbringen sollten Blutspender/innen ihren Unfallhilfe- und Blutspenderpass, bei Erstspendern reicht ein amtlicher Personalausweis.

Gelegenheit, Blut zu spenden, haben Sie am 01. August in der Zeit von 10.00 bis 16.00 Uhr in der Cafeteria des Städtischen Klinikums Dessau.

Städtisches Klinikum Dessau . Auenweg 38 . 06847 Dessau-Roßlau . Telefon: 03 40/5 01-0 . http://www.klinikum-dessau.de

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