Wie das Leben so spielt: Die kleine Taya kam am Montagmorgen per Sturzgeburt nur wenige Meter vor dem Haupteingang des Klinikums zu Welt. Zufällige Geburtshelferin war Sylke Naumann, eine Schwester der ITS, die mit Babys und Entbindungen absolut gar nichts am Hut hat. Aber so schnell kann es eben gehen.
Wenn Felicitas Wischeropp (28) heute von ihrer zweiten Geburt spricht, dann überwiegt die Sorge um Taya. „Ich hatte nur Angst, dass sie nicht atmet und es viel zu kalt war.“ Aber der Reihe nach.
Am Sonntagabend gegen 23 Uhr setzen unregelmäßige Wehen bei der Mutter ein. Doch sie glaubt nicht, dass es wirklich losgeht, obwohl Taya schon seit acht Tagen mit der Geburt auf sich warten lässt. Schließlich wird der Vater, Rene Wischeropp, nervös und drängt zum Aufbruch in die Klinik.
„Die erste Presswehe hatte sie unterwegs an einer roten Ampel. Da habe ich dann Gas gegeben“, erinnert sich der 33-Jährige. Sie schaffen noch das Einparken vor dem Haupteingang und wenige Meter zu Fuß bis sie zufällig auf die Schwestern Sylke Naumann und Nadine Herrlinger treffen. Eine Schwester holt Hilfe, die andere stützt die Frau. Mit den nächsten beiden Presswehen ist Taya geboren und fällt der Mutter regelrecht in die Strumpfhose. „Schwester Sylke hat das Baby herausgeholt, nach der Atmung geschaut und sie in ihre Jacke eingewickelt. Über ihre Hilfe waren wir in diesem Moment sehr froh“, erzählt Felicitas Wischeropp.
Die Nabelschnur hat Vater Wischeropp dann im Kreißsaal durchgeschnitten und „schon dabei haben wir zum ersten Mal über diese Geburt gelacht“. Beide – Mutter und Tochter – sind wohlauf. Taya ist 51 Zentimeter groß und 3354 Gramm schwer. Schwester Fenja (2) kommt Taya und die Mama im Klinikum regelmäßig besuchen.
Städtisches Klinikum Dessau . Auenweg 38 . 06847 Dessau-Roßlau . Telefon: 03 40/5 01-0 . http://www.klinikum-dessau.de/
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